Leitwort unserer Pfarrei

Über unseren Pastoralplan – und damit über unser pfarrgemeindliches Leben – haben wir das Leitwort gesetzt „Gemeinsam auf dem Weg – mit Gott“. Im Zusammenhang mit dem Bild von Holger Schlömer kann dieses Wort sehr schön zum Ausdruck bringen, worum es uns in unserer Pfarrei geht. Als „Gemeinde“ sind wir nicht allein in der Nachfolge Christi: Vielmehr verstehen wir uns als Gemeinschaft, die sich aus vielen einzelnen Menschen, Gruppierungen und Orten zusammensetzt. Uns verbindet der gemeinsame Glaube. Zugleich sind wir offen für die Menschen, die mit uns hier vor Ort leben, denen wir in christlicher Nächstenliebe begegnen wollen und denen wir einladend unsere Weggemeinschaft anbieten. Die Kirchengemeinde will der Rahmen sein, in dem wir Gemeinschaft erfahren können und miteinander auf dem Weg durch die Zeit sind. Wer glaubt, braucht nicht allein zu sein. 

Es geht uns aber nicht nur um ein zwischenmenschliches Miteinander, sondern auch um die größere Perspektive unseres Lebens, die sich auf Gott hin öffnet. Gemeinsam sind wir unterwegs durch die Zeit – hin zu Gottes Herrlichkeit. Gott selbst ist das letzte Ziel unseres Weges. Zugleich glauben wir auch daran, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet. Ja, er ist schon da. „Mit Gott“ sind wir niemals allein. Er geht mit auf den Wegen unseres Lebens – auch auf den Wegen unserer Gemeinde. Wir vertrauen auf Jesu Wort: „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28, 20).

Diesen Gedankenkreis finden wir auch auf dem Bild von Holger Schlömer wieder. Die vier farblich unterschiedlichen Felder deuten darauf hin, dass sich unsere Pfarrei aus einer gewissen Vielfalt zusammensetzt. Diese Vielfalt – diese Buntheit – dürfen wir als Bereicherung erleben. Bei den vier Feldern lässt sich natürlich vor allem an unsere vier Kirchorte denken, aus denen sich unserer Pfarrei zusammensetzt. Jeder Ort hat seine eigene Prägung, die wir jeweils als etwas Besonderes und Bereicherndes verstehen. Darüber hinaus lässt sich Vielfalt auf vielen Ebenen wiederfinden. Letztlich ist jeder einzelne Mensch mit allem, was ihn ausmacht, ein wichtiger Teil der Buntheit unseres Gemeindelebens.

Was diese Vielfalt zusammenhält, lässt sich auf dem Bild leicht erkennen: Es ist das „Kreuz“, das die Farben ja gemeinsam bilden. Das Kreuz steht für unseren Glauben; es steht für Jesus Christus, der die lebendige Mitte unserer Gemeinde ist. Vielleicht lässt sich in dem Kreuz auch der „Weg“ wiedererkennen, auf dem wir gemeinsam mit Gott unterwegs sind. Vielleicht sind es auch mehrere „Wege“, die die Unterschiedlichkeit andeuten, die aber doch zur Mitte führen, wo uns Christus zusammenbringt. Diese Spannung zwischen Gemeinsamen und je Eigenem spüren wir in unserer Gemeinde immer wieder – angefangen von den unterschiedlichen Kirchorten bis hin zu der unterschiedlichen Nähe (bzw. Distanz) der einzelnen Gemeindemitglieder zur Pfarrei. Doch Christus selbst ist die Einheit, die uns hoffentlich immer wieder zusammenbringt. Dabei möge auch dieser Pastoralplan eine Hilfe sein.